Hauffs Schwarzwald-Märchen: Das kalte Herz

Ein Märchen, das eigentlich keines ist? Der gängigen Definition nach ist die Handlung eines Märchens nicht zeitlich einzuordnen – und im Unterschied zu Sage oder Legende fehlt jeglicher Bezug zu realen Orten. Doch im Hauff-Märchen „Das kalte Herz“ steht die Ortsangabe gleich am Anfang: „Wer durch Schwaben reist, der sollte nie vergessen, auch ein wenig […]

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Die Schatten des Krieges – Hemingway im Schwarzwald

Im August 1922 fuhren drei amerikanische Pärchen, mit dem Zug aus Straßburg kommend, nach Triberg. Das Ziel: ein Wanderurlaub im Schwarzwald. Unter den jungen Ausflüglern war der 23-jährige Ernest Hemingway – späterer Literatur-Nobelpreisträger, doch damals noch gänzlich unbekannt. Hemingway (1899–1961) war gerade frisch verheiratet und arbeitete als Auslandskorrespondent des „Toronto Star“ in Paris. Die Reise […]

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Von Kiew in den Schwarzwald – der erstaunliche Lebensweg eines Schachmeisters

Schon am Vorabend des Ersten Weltkriegs zählte der ukrainische Schachmeister Efim Bogoljubow, damals 25 Jahre alt, zu den stärksten Spielern der Welt. Bei Kriegsbeginn 1914 nahm sein Leben eine abrupte Wendung: Das Schicksal verschlug ihn nach Triberg im Schwarzwald. 1889 geboren, war Efim Bogoljubow als Sohn eines griechisch-orthodoxen Priesters in der Nähe von Kiew aufgewachsen […]

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Der König der Züge

Morgens um 7.30 Uhr verließ der „König der Züge“ Paris. Laut Fahrplan von 1905 überquerte er nach sechs Stunden und 43 Minuten die französisch-deutsche Grenze bei Avricourt. Um halb vier Uhr nachmittags ließ er Straßburg hinter sich und überschritt unter Dampfen und Getöse den Rhein. Erster rechtsrheinischer Halt war Baden-Baden. Die mondäne Kurstadt war ein […]

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Prominenter Grenzgänger – Albert Schweitzer zwischen Frankreich und Deutschland

Nach dem Waffenstillstand im Herbst 1918 herrschte auf der Rheinbrücke zwischen Straßburg und Kehl reger Verkehr. Zu den Grenzgängern zählte ein späterer Nobelpreisträger, den damals noch kaum jemand kannte: Albert Schweitzer. Am 14. Januar 1875 im elsässischen Kaysersberg geboren, war Schweitzer in der Kleinstadt Günsbach im Oberelsass aufgewachsen. Bereits als Theologie-Student in Straßburg hatte er […]

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Weltliteratur vom Oberrhein – Sebastian Brant und das „Narrenschiff“

Einer der größten Bestseller des ausgehenden Mittelalters stammte vom Oberrhein: „Das Narrenschiff“ von Sebastian Brant. In knapp gehaltenen Verskapiteln hielt das Buch einer Gesellschaft, die sich im Umbruch befand, ihre Laster vor – und traf damit den Nerv der Zeit. „Es lebt die Welt in finstrer Nacht und tut in Sünden blind verharren; alle Gassen […]

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„Poet mit dem Flammenwort“

Georg Herwegh war zeit seines Lebens Grenzgänger zwischen Deutschland, Frankreich und der Schweiz: Vor 200 Jahren in Stuttgart geboren, floh er als junger Mann nach Zürich, gelangte zu frühem Dichter-Ruhm und war bald auch in den feinen Pariser Salons zu Hause. Von Straßburg aus führte er 1848 eine Freiwilligen-Truppe über den Rhein, um die Revolution […]

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Geburt einer Hymne, die noch heute packt

Vor 225 Jahren entstand in Straßburg ein Lied, das ursprünglich nicht für die Ewigkeit, sondern ganz für den Augenblick gedacht war: als „Kriegsgesang für die Armee am Rhein“ sollte es 1792 die Moral des französischen Revolutionsheeres heben. Doch obwohl sich der Erfolg des „Kriegsgesangs“ zunächst in Grenzen hielt, wurde er – unter dem Namen Marseillaise […]

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Ein Stück Frankreich rechts des Rheins – das Turenne-Denkmal in Sasbach

Am 27. Juli 1675 hatte der französische Feldmarschall Henri de Turenne mit seinen Truppen am Schwarzwaldrand Stellung bezogen. Seit 1672 tobte der Holländische Krieg, in dem sich Frankreich, England und Schweden auf der einen, niederländische, spanische und deutsche Heere auf der anderen Seite gegenüberstanden. In der Nähe von Sasbach bei Achern wollte Turenne die feindlichen […]

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Ein heller Punkt am Horizont – Goethe und das „Weiße Häusle“

Bevor am Oberrhein die ersten Fabrikschlote in den Himmel wuchsen, muss die Sicht weit klarer gewesen sein als heutzutage. Denn wer vor rund zweieinhalb Jahrhunderten von Straßburg aus den Blick über die Rheinebene schweifen ließ, konnte fern am Horizont, am Fuß des nördlichen Schwarzwalds, einen hellen Punkt erkennen. Der helle Punkt war das „Weiße Häusle“ […]

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